Wie ich zur Malerei kam
Schon als 12-jährige habe ich mich für die Bildende Kunst interessiert. In meinem Zimmer gab es eine große Pinnwand,
die ich monatlich mit Kunstdrucken gestaltete. Ich kaufte mir Kunstzeitschriften statt Bravo. Als Jugendliche besuchte ich Kunstausstellungen und
fuhr von meinem selbstverdienten Geld mit 16 Jahren nach Paris, um die Stadt der Impressionisten anzuschauen. Der Montmatre faszinierte mich so,
dass ich dort ein Bild eines Künstlers erwarb. Nach dem Abi entschied ich mich dann für ein Pädagogikstudium mit Kunst und
Visuelle Kommunikation als eines der drei Studienfächer. Erst 2002 schied ich aus dem Schuldienst aus. Nun konnte ich mich ganz meinem
Traum der Malerei widmen. Ich besuchte Zeichen- und Malkurse, um neue Techniken zu erlernen oder altes aufzufrischen. In Schleswig-Holstein habe
ich dann Kontakt zu Künstlern aufgenommen, um einen Austausch zu haben. Angeschlossen habe ich mich dann dem FFKK (Flensborg Fjords
Kunst& Kulturforening, als Deutsch-Dänischen grenzübergreifenden Kunstverein) und der Gruppe um die Webseite
www.kunst-im-norden.de.
2010 haben wir (8 Künstler/innen) die Ausstellungsgruppe Quadro.zont gegründet.
Malen ist Ausdruck und Verwirklichung meiner Erfahrungen und meines Denkens. Mit verschiedenen Techniken, Farben und Materialien
experimentiere ich, um dem Ausdruck zu verleihen, was mich geformt, geprägt und begleitet hat. Bevor ich ein Bild bearbeite, geht ein langer
Prozess des Sinnierens und Abwägens voraus. Das geschieht im Kopf, selten auf dem Skizzenblock. Ich will mich nicht selber einengen.
Wichtig ist mir der experimentelle Umgang am werdenden Werk. Es gibt Werke von mir die dauern ein Jahr, andere leben von der Spontanität.
Geprägt bin ich von der Visuellen Kommunikation, die in den siebziger Jahren entscheidend für die Kunstpädagogik waren.
So sollen meine Werke den Betrachter anregen und mit ihnen in Kommunikation treten. Das geschieht auf vielfältige Weise. Ich möchte dem
Betrachter viel Raum dazu geben, deshalb bin ich vermehrt dazu übergegangen den Bildern keinen Titel (oder nur einen Farbtitel) zu geben.
„Und das bringt mich dazu zu sagen, dass ein Werk vollständig
von denjenigen gemacht wird, die es betrachten oder es lesen und
die es, durch den Beifall oder sogar durch die Verwerfung, überdauern lassen.“ Marcel Duchamp 1956
|